"Einblicke"
der Künstlerin: Jana Morgenstern
26.09.2025 - 22.01.2026
Bildtitel: "Triangulum, Öl auf Leinwand, 2023"
Mit Jana Morgenstern (Jg. 1967) stellt sich in Wurzen eine Künstlerin vor, die der bildnerischen Reduktion frönt. In ihren Kunstwerken – Malerei und Grafik – schöpft sie teils aus der Welt geometrischer Formen. So präsentiert sie in ihrer Ausstellung unter anderem Malerei, die in abgestimmten, satten Farben das Bildgeviert in diverse, teils konturierte Dreiecke gliedert. Beim Betrachter erwecken sie oft räumliche Illusionen, etwa wenn sie partiell nach vorn oder hinten zu kippen scheinen oder einen geometrischen Körper andeuten.
Bilder wie diese haben neben sich andere Werkkomplexe. Manche spielen mit Kreisformen oder auch mit Abdrücken eines Gegenstandes. Sogar Rübenscheiben haben schon eine Rolle gespielt, indem Morgenstern diese als Druckform für serielle Anordnungen nutzte. Jana Morgensterns Ideenvorrat wird nicht zuletzt gespeist durch umfangreiches Skizzieren in der Natur. So spürt sie am Ostseestrand der Gestalt dort liegender Steine nach, hält sie im Skizzenbuch mit umrundenden Linien fest, um diese Formen auf die eine oder andere Weise in ihre Bildwelt einfließen zu lassen – etwa als zeichnerische, Konturen.
Die aus dem Erzgebirge stammende Künstlerin studierte in Dresden zunächst die Fachkombination Kunsterziehung/Deutsch (1985 -1990), um sich danach an der Hochschule für Bildende Künste der Malerei zu widmen (1990 – 1996). Daran schloss sie zwischen 1996 und 1998 noch ein Meisterschülerstudium bei dem über die Elbmetropole hinaus bekannten Maler und Grafiker Max Uhlig an. Seit 1998 freiberuflich in Dresden wirkend, konnte sie dank einiger Stipendien unter anderem auch in den USA (1999) sowie in Mazedonien (2005) Erfahrungen sammeln. Personal- und Gruppenausstellungen führten sie außer in deutsche Galerien und Museen – darunter das Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und das Museum Morsbroich Leverkusen – nach Brüssel, Ohio, Riga und Sidney.